Sonntag, 21. Oktober 2007

Kirchenaustritt

Liebe Freunde!

Ich habe mich nach langem Zögern dazu durchgerungen und am 20.März 2007 um etwa 9:05 den Schritt gesetzt, aus der römisch-katholischen Kirche auszutreten. Das mag für manche von euch ein Schock sein. Ich möchte euch einladen, eure gesamte Gefühlspalette von Hass, Neid, Eifersucht, Aggression, Verzweiflung, Resignation bis hin zu Freude, Begeisterung, Bewunderung, Stolz zuzulassen und den Anteil davon, den ihr mit mir teilen wollt, mit mir zu teilen. Ich bin für Gespräche, Streite, Kritik, Lobeshymnen dazu offen – in diesem Forum oder in der direkten Kommunikation.
Ich für meinen Teil bin stolz darauf, dass ich den Schritt geschafft habe, mich von der römisch-katholischen Tradition zu verabschieden. Ich spüre, dass dadurch Energien wach werden, neues zu schaffen und ich freue mich, was dadurch passieren wird.
Ich habe diesen Text vor einem halben Jahr geschrieben und erst jetzt die Kraft und Energie gefunden ihn auch fertigzustellen und online zu stellen. Also gehe ich davon aus, dass mir der Abschied auch nicht so leicht fällt und ich Teile in mir habe, die den Konflikt scheuen.
Wie auch im folgenden Text hoffentlich sichtbar wird, werde ich mich weiterhin mit Spiritualität auseinandersetzen und vermehrt auch selber spirituelle Treffen organisieren.

Ich würde gerne auch weiterhin gelegentlich zu Messen am Georgenberg gehen – vielleicht dabei ein bisschen mehr spenden – solange das für die Beteiligten in Ordnung ist.
Im Nachfolgenden versuche ich meine Entscheidung mit einigen Punkten zu begründen:

  • Verbindung zu Gott braucht keinen Mittler
Die Institution der Kirche sieht Priester als Leiter der Gemeinde vor. Diese treten oft als Vermittler zwischen Menschen und Gott auf. Zusätzlich haben diese Menschen das Zölibat zu tragen. Dies geschieht jedoch selten aus freiem Entschluß, sondern meiner Meinung nach aus Zwang heraus.
Stellt euch einmal vor, jeder der PilotIn oder StewardEss werden möchte, müßte sich sterilisieren lassen. Ich denke, es würde genug Menschen geben, die das trotzdem machen würden, wenn auch nicht besonders freiwillig.
Und die Probleme, die dadurch auftreten sind vielfältig: Priester, die keinen Biss mehr haben, weil sie ihre Sexualität unterdrücken. Kleriker jeder Hierarchiestufe, die sich an Kindern vergehen. Geheimgehaltene Verhältnisse mit Frauen oder Männern, die ja nicht an die Oberfläche kommen dürfen.
Ich glaube, dass jeder Mensch selbst fähig ist, eine Verbindung zu einer höheren Macht (Gott) aufzunehmen. Ein Priester oder Leiter einer Religionsgemeinschaft kann dabei bestenfalls unterstützen oder – noch besser – kann dabei helfen, dass sich die Mitglieder gegenseitig unterstützen. Und für viele Menschen ist es wahrscheinlich besser, selber zu versuchen, den eigenen Weg zur Spiritualität zu finden.
Es ist mir wichtig zu sagen, dass ich spirituelle Gemeinschaften gut und wichtig finde – und ich denke, dass mir die Kirche am Georgenberg auch vieles positive gegeben hat. Doch nun ist es Zeit für mich, vorwärts zu gehen. Ich möchte Spiritualität in der Gruppe spüren können.

  • viele Rituale sind längst überholt, dürfen aber nicht hinterfragt werden
Selbst in fff-Messen ist es nicht möglich, gewisse Rituale über Bord zu werfen und auf die Essenz von Dingen zu sehen. Ich bin der Meinung, dass man nicht alles wegwerfen muss, aber dazu bereit sein sollte, alles zu überdenken oder überfühlen (man beachte die Wortschöpfung).
Den Mut zu haben, zu schauen, was passt und was nicht.
Ich finde das sehr wichtig, weil sonst die Kirche Gefahr läuft, zu verstauben – was eigentlich schon längst passiert ist.

progressives Eck der Kirche ist mir viel zu wenig progressiv, Kämpfe am progressiven Eck versuchen das zu erhalten, was eh schon state of the art sein sollte
Es ist traurig, mitanzusehen, wie die Kirche – aus meiner Sicht – eindeutig in die falsche Richtung steuert. Das 2. Vatikanum wird in Frage gestellt. Neuerdings gibt es wieder Diskussionen, den Volksaltar abzuschaffen. Man kehrt zur lateinischen Sprache zurück – was wiederum – aus meiner Sicht - die Position der Priester stärken soll.
Ich habe auch diesen Streit zwischen dem Lugner und dem Bischof Laun verfolgt und mich gefreut, dass der Lugner diesen ausgetragen hätte. Ich finde es unsinnig, Abtreibungen prinzipiell zu verteufeln, weil ich denke, dass der Teil in mir, der gerne abtreiben möchte, wohl einen anderen Weg finden würde, nach aussen zu kommen, z.B. in dem ich mein Kind oder meinen Partner schlage oder in dem ich mich über Sexualkliniken aufrege. Ich finde es nämlich bezeichnend, dass in keinem Wort erwähnt worden ist, dass in einer Sexualklinik auch andere Dinge passieren, die Ehen auch retten können (z.B. Sexualtherapie).
Ich denke durch ein krampfhaftes Festhalten an Dogmen verliert die Kirche deutlich an Ansehen und avanciert zur Witzfigur. Und irgendwie erinnert es mich – was die Starrheit betrifft – an Selbstmordattentäter, Extremisten und Fundamentalisten.

  • Instinkte, Egoismus haben in der Kirche keinen Platz
Ich habe das Gefühl, dass in christlichen Gemeinschaften das Gruppeninteresse über die eigenen Interessen gestellt werden. Motivation dafür scheint zu sein, dass die Gruppeninteressen als ehrenswerter dargestellt werden als die eigenen. Gefährlich dabei ist nur – und ich habe das, wenn ich es mir bewusst mache, schon oft beobachtet – dass das wunderbar für subtile Manipulation genutzt werden kann, wenn mensch nur gut genug argumentieren kann.
Also die Argumentation ist nicht: Ich hätte Lust, das und das zu machen, gefällt euch das auch?
Sondern: Ich glaube, dass das gut für die Gemeinschaft ist.
Natürlich erfordert es viel mehr Mut, sich und den anderen anzuvertrauen, warum man was machen möchte. Aber ich denke es ist viel offener und ehrlicher sich darauf einzulassen. Und ich denke, dass es auch viel leichter wird, herauszufinden, was wirklich die beste Lösung für alle Beteiligten ist, wenn jeder sagt, was er/sie möchte und was dabei wichtig ist. Wenn jede/r nur argumentiert, was denn für die Gemeinschaft wichtig ist, dürfen persönliche Gründe gar nicht sichtbar werden und können daher in der Entscheidung auch nicht mit einbezogen werden.

  • Sexualität hat in der Kirche keinen Platz
Nicht nur für Priester auch für die Gemeinde – finde ich - gibt es wenig Platz für Sexualität. Es wird selten über Sexualität gesprochen und – meinem Empfinden nach - taucht eine seltsame Stimmung auf, wenn das der Fall ist. Da wenig darüber gesprochen wird kann ich auch nur mutmassen. Kann es sein, dass Sexualität nicht sein darf, weil dabei das Eigeninteresse zu wichtig ist? Oder hat Sexualität zuviel Sprengkraft – weil sie so sehr unterdrückt ist?
Und dabei bin ich mir sicher, dass für viele verheiratete Paare zahlreiche sexuelle Probleme auftreten – interessant, dass diese nie zum Thema am Gemeindewochenende geworden sind.
Seltsam ist auch die Einstellung der Kirche zum vorehelichen Sex. Ich bin der Meinung, dass mensch auf jeden Fall vorehelichen Sex haben sollte und bin auch der Meinung, dass es gut ist, in seiner Jugendzeit sich auf verschiedenste SexualpartnerInnen einzulassen (inklusive Schutz mit Kondom !). So haben die Jugendlichen die Möglichkeit, ohne die Tragweite einer ernsthaften Beziehung ihre sexuellen Wünsche und Vorlieben zu orten, um sich dann bewusst und freiwillig den/die richtige/n PartnerIn fürs Leben oder für einen Lebensabschnitt zu wählen.
Was ist das für eine komische Einstellung der Kirche zum Kondom? Einerseits hat die Kirche – wie ich gehört habe – Beteiligungen an Kondomfabriken und andererseits verbietet sie sie als Mittel zur Verhütung. Das ist ungefähr so wie wenn der Chef der österreichischen Tabakwerke Werbung fürs Nichtrauchen macht. Ich finde das nicht nur unglaubwürdig, sondern zutiefst arrogant und gemein.
Ich finde es absolut verantwortungslos, dass die oberen Etagen der Kirche gegen das Kondom wettern und am afrikanischen Kontinent deswegen Menschen an AIDS sterben. Allein schon dieses Thema regt mich so auf, dass ich dafür jedes mir zur Verfügung stehende Mittel nutzen würde – und der Kirchenaustritt ist da eine magere Variante dabei – um dagegen zu kämpfen.
Aber zurück zur Sexualität. Ich glaube, dass es enorm wichtig ist, dass in einer spirituellen Gemeinschaft eine Gesprächskultur über Sexualität installiert ist. Das fängt damit an, dass Kinder informiert werden, dass sie jedes Mal wenn sie Sex haben, auch schwanger werden können. Das geht weiter, dass über Probleme und Erfolge in der Sexualität gesprochen wird. Selbstbefriedigung darf nicht länger verteufelt werden, sondern ist – aus meiner Sicht – ein absolutes Muss um die eigene Sexualität kennenzulernen und zu nähren. Sexuelle Träume und Phantasien sollten ausgetauscht werden. Auch die sexuellen Spannungen, die innerhalb der Gruppe auftauchen kann, soll erlebt werden dürfen – mit allen Freuden und Leiden, die damit verbunden sein können.
Ich bin mir bewußt, dass das ein hohes Ideal ist und sehr schwer zu leben. Aber ich denke auch, dass es ein hohes „Ideal“ ist, seine Sexualität unter den Teppich zu kehren.

  • Aggression hat in der Kirche keinen Platz
Ha, und da sind wir nahtlos beim nächsten Thema angelangt und viele meinen, dieses Thema ist auch mit dem letzten unmittelbar verknüpft.
Seltsam ist, dass in den katholischen Gemeinden, die ich kenne, das Gut-sein ganz gross geschrieben wird. Das bedeutet, dass wenn ich auf jemanden angefressen bin, dies nicht zeigen darf. Der einzige, der da eine andere Meinung hat, ist Anselm Grün. Er ermutigt uns, diese Aggression anzusehen und zu sehen, was sie zu sagen hat.
Ich habe in katholischen Gemeinden erlebt, dass sich alle gut vertragen müssen und die persönlichen Interessen scheinbar in den Hintergrund rücken. Da aber Aggression aber eine Kraft ist, die die eigenen Interessen schützt, hat diese in katholischen Gemeinden keinen Platz.
Ich habe erlebt, dass die persönlichen Interessen in der Kirche nicht zu sehr sichtbar werden dürfen. Das bedeutet, dass die Argumentation immer über die Gruppe gemacht wird und nie über die persönlichen Vorlieben. Das heißt, es gewinnt derjenige, der besser argumentieren kann, dass das jetzt für die Gruppe am besten ist. Und mit dem selben Argument wird auch die Aggression besänftigt: „Beruhige dich, es ist ja das beste für die Gruppe“. Das Problem daran ist, dass Manipulation damit superleicht wird und total undurchsichtig bleibt, wer eigentlich was bestimmt. Diese Verschleierungstaktik ist ja auch Sinn und Zweck, weil damit der, der eigentlich die Fäden zieht, völlig unsichtbar bleibt. Aggression, die dann bei einer Niederlage in der Argumentation auftaucht, bleibt dann völlig ohne Richtung, weil ja nie klar ist, wer eigentlich bestimmt hat, dass die Entscheidung so gekommen ist.
Ich wünsche mir eine Gruppe, wo klar ist, wer was will. Damit kann ich auch auf jemanden angefressen sein, weil der/die am längeren Ast sitzt. Oder – noch besser – ich kann argumentieren und fragen, ob der Beschluß nicht so geändert werden kann, dass auch meine Bedürfnisse berücksichtigt werden können.
Das spannende an Aggression ist nämlich, dass sie zwar eine ungemein zerstörerische Kraft haben kann, aber auch eine ungemein konstruktive. Wenn ich das Potential einer Aggression in mir spüre und ihr eine Richtung geben kann, kann ich sie auch nutzen – z.B. um diesen Artikel zu schreiben oder zu meiner Chefin zu gehen und die letzte Entscheidung nochmals zu diskutieren.
Wenn ich die Aggression aber unterdrücke, wird mein Leben flach, dumpf und langweilig. Ich werde in Resignation versinken und meine Sexualität wird mit meiner Aggression begraben werden.
Ich werde zum Menschen werden, den man ideal – vielleicht sogar mit Hilfe von Idealen ;-)) - manipulieren kann. Und das sind wir dann – die Schäfchen des Papstes oder eines anderen Führers. So gesehen wirkt dann eine persönliche Entwicklung (oder deren Mangel) direkt in die politische Entwicklung eines Landes mit ein.
Ekstase hat in der Kirche wenig Platz (nur bei fff, aber da wird es dann plakativ)
Irgendwie spüre ich, dass alles, was ich empfinde, gebremst werden muss. Ich darf mich nicht zu sehr freuen, nicht zu sehr weinen, nicht zu laut sein, nicht zu schräg sein, nicht zu wild. Das ist bestimmt ein Phänomen, dass es in der Gesellschaft im allgemeinen auch gibt. Aber ich glaube, dass auf diese Regeln innerhalb der Kirche ganz besonders geachtet wird und diese auch in irgendeiner Art zum Ideal erhoben wird. Kirche könnte ein Ort sein, wo meine Impulse endlich einen Raum bekommen, weil eine Gemeinschaft vorhanden ist, die das aushält. Im Gegenteil findet sich eine Gemeinschaft, wo das noch verstärkt wird. Ich bekomme das Gefühl, ich muss noch mehr darauf achten als sonst, dass sich niemand durch meine Extreme gestört fühlt. Darum finde ich das Instrument „Dynamische Meditation“ viel spiritueller als so mancher Gottesdienst. Nur kurz zur Erklärung: Dynamische Meditation ist eine Meditation, wo es verschiedene Phasen gibt. In einer der Phasen kannst du deinen direkten Impulsen freien Lauf lassen: Lachen, weinen, schreien, sich am Boden wälzen, herumtollen, usw. In einer anderen Phase versuchst du deine Sexualität zu spüren und durch einen Hu-Laut nach aussen zu bringen. Eine sehr heilsame Sache – mittlerweile habe ich das bereits mehrmals ausprobiert.

  • Kirche versucht eine Gemeinsamkeit zu schaffen, die gar nicht da ist
Ich bin mittlerweile schon ziemlich allergisch gegen die „Wir“-Aussagen, die in der Kirche gemacht werden. Jetzt wo ich darüber nachdenke, habe ich das Gefühl, dass damit eine Gehirnwäsche gemacht wird, die bewirkt, dass alle sich vereint fühlen, obwohl sie es gar nicht sind. Mit Begriffen wie „Auferstehung“, „Jesus ist Gottes Sohn“, „Wir sind Kinder Gottes“ werden Begriffe geschaffen, die für alle Beteiligten im Grunde etwas anderes bedeuten. Weil sie aber so abstrakt sind, dass es dafür auch keine Worte gibt, wird man auch nie draufkommen, dass jeder eigentlich eine vollkommen andere Vorstellung davon hat.
Ich habe oft erlebt und es war immer ein tolles Erlebnis, dass ich mit anderen Menschen im Gespräch eine Gemeinsamkeit spüre, aber ich kann keine voraussetzen. z.B. „Wir wollen dich loben und preisen“. Woher soll der Priester wissen, dass ich, Werner, gerade eben Gott loben und preisen will? Vielleicht will ich ihm/ihr lieber in den Arsch treten – gerade eben. Oder ich will mit ihm/ihr Sex haben? Aber das ist ja schon wirklich richtig verboten - aber warum eigentlich?
Probleme werden oft schöngeredet und ich spüre, dass ich gewisse Probleme nicht spüren darf, weil sie den Prinzipien widersprechen. Damit werden die Probleme aber nicht gelöst, sondern nur verdrängt. Die Energie, die diese Probleme tragen, bleibt aber erhalten und tritt an anderen Orten auf (z.B. Gewalt in den Familien)
Ich bin vor allem gegen die Beschwichtigung allergisch. Wenn mich etwas aufregt, dann muss ich mich gleich wieder beruhigen und muss einsichtig sein. Weil wir ja alle so lieb und nett sind und ja immer einer Meinung und immer das gleiche wollen und an einem Strang ziehen. Wenn Menschen längere Zeit gemeinsam etwas tun – so gleich können sie gar nicht gemacht werden – werden sie unterschiedliche Interessen haben. Und dann ist Konflikt angesagt – vielleicht auch Streit und Macht. Und das ist gut so, weil nur so jeder sich selbst und den anderen spürt. Was ist dir so wichtig, dass du auf die Barrikaden gehst? Das ist sicher etwas was dich als Mensch definiert, wo du sichtbar wirst, wo ich dich lieben und hassen kann dafür.

Und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum in der Kirche soviel verschiedenes möglich ist. Dadurch, dass Abgrenzung in der Kirche einfach keinen Platz hat, ist einfach nicht klar, was die katholische Kirche eigentlich ist. Und das macht es auch für mich schwer, die Kirche als solche anzugreifen. Weil sie einfach so schwammig ist, dass alles möglich ist.


Mir ist es noch wichtig zu betonen, dass das hier meine persönlichen Erfahrungen sind und ich deswegen für mich entschieden habe, aus der Kirche auszutreten.
Die Kirche ist so weit gesteckt, dass auch unglaublich viel Gutes darin passiert und auch mir ist unglaublich viel Gutes in der Kirche geschenkt worden, dass ich nicht missen möchte.
Doch nun ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Aber nicht von den Menschen, sondern von meinem Gefühl der bedingungslosen Zugehörigkeit oder Verpflichtetheit für die Ideale der Kirche.

Ich habe auch schon weitere Themen für folgende Artikel und hoffe, dass es bald wieder etwas Neues geben wird.

Bis zum nächsten Mal
Werner

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hallo Werner!

Issja interessant, was du da alles von dir gibst ;o)
Auch ich bin aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten (Sept 95) - allerdings, um in die evangelische (A.B) Kirche einzutreten.

Nicht einverstanden bin ich mit deiner Formulierung "die Kirche" - du meinst ja "nur" die röm.-kath., nicht wahr?

Spiritualität
Ich bin nach wie vor, oder besser: mehr denn je ein überzeugter (evang.) Christ, der versucht, andere zu erfreuen und (m)eine positive Lebenseinstellung zu vermitteln.

Vergleich 'Ehe:Partnerschaft' zu 'Christentum:Esoterik'
Ich bin lieber verheiratet als "nur" mit einer Lebensabschnittspartnerin (LAP, was für ein Wortungetüm!) zusammen. Das hat IMHO so etwas Unverbindliches - man(n) muss ja keine Verantwortung übernehmen...
Ich hoffe du verstehst, was ich ausdrücken will...

MusiGruß, Christian

Anonym hat gesagt…

Lieber Christian!

Zugegeben - das Pauschalurteil "Kirche" steht mir nicht zu, da ich nur die römisch katholische Kirche kenne. Habe auch mal mit dem Gedanken gespielt, in die evangelische Kirche einzutreten. Aber irgendwie bin ich nicht sicher, ob ich nicht auch da einiges zu kritisieren hätte. Aber immerhin sind einige Themen besser gelöst (Priesterinnen, Zölibat).
Wie sieht es deiner Meinung nach mit dem Thema Aggression in der evangelischen Kirche (A.B.) aus?
Ist das dort "erlaubt"?

Bei deinem letzten Punkt hab ich lange gerätselt, was du sagen willst. Meinst du, dass es dir einfach zu wenig verbindlich ist, nur esoterisch zu sein. Dass man einer Kirche angehören soll, um Verantwortung zu übernehmen (ähnlich einer Heirat).

Irgendwie weiss ich noch nicht ganz, ob ich für mich eine spirituelle Verantwortung spüre. Eher spüre ich einen Drang, meine Spiritualität zu leben und mit anderen zu teilen. Aber irgendwie bezweifle ich auch, dass mit dem passiven Besuchen von Gottesdiensten - egal welcher Kirche - das erfüllt ist. Ich glaube schon eher, dass in der aktiven Diskussion darüber (z.B. in diesem Blog) ich meinem Drang und damit auch meiner Verantwortung nachkommen kann.

Aber Gegenfrage: Bist du eigentlich verheiratet?

Danke für dein Kommentar
Lg
Werner

Anonym hat gesagt…

ja, ich bin seit 1993 verheiratet.